1. Ver- und/oder Gebrauch von Waren und Dienstleistungen durch Endverbraucher (Konsumenten), Verbrauchsgüter gehen beim Konsum unter (z. B. Brötchen), Gebrauchsgüter werden nur abgenutzt (z. B. Küchengeräte).
2. Summe aller Ausgaben in einer Volkswirtschaft, die von den privaten -. Haushalten zur Befriedigung ihrer Konsumwünsche getätigt werden (- Endverbrauch). Das Verhältnis von privaten Konsumausgaben und Volkseinkommen wird als gesamtwirtschaftliche Konsumquote bezeichnet, diese beträgt z. Zt. ca. 55 %. Sozialprodukt
(engl. consumption) Man unterscheidet zwischen privatem und staatlichem Konsum (von lat. consumere = verwenden, verbrauchen). Ersterer besteht aus allen Käufen von Gütern und Dienstleistungen ohne Käufe von Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen (Immobilien) durch private Haushalte (Konsumenten oder Endverbraucher). Als staatlichen (öffentlichen) Konsum oder Staatsverbrauch bezeichnet man die Summe des Eigenverbrauchs der öffentlichen Haushalte.
(Verbrauch) ist der Teil des Sozialprodukts, der für die Befriedigung von Bedürfnissen (Bedürfnis) verwendet wird. Man unterscheidet den privaten und den öffentlichen Konsum, letzterer besteht aus den Sach- und Personalausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden. Eine Zwischenstellung nehmen die • Transferausgaben ein. Die Ausgaben und Anschaffungen der Wirtschaft gelten nicht als Konsum, sondern als Investitionen und Kosten, weil damit wiederum Güter zum Zweck der Weiterveräußerung hergestellt und Leistungen erbracht werden.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Ge- oder Verbrauch von wirtschaftlichen Gütern und Dienstleistunger zur Befriedigung von Bedürfnissen.
Konsum kann als eine Teilmenge der Nachfrage betrachtet werden; er umfasst die Nachfrage der privaten Haushalte nach Waren und Dienstleistungen und ist insofern ein makroökonomischer Begriff. I.e.S. stellt Konsum nur auf Verbrauchsgüter ab.
Die Konsumtheorien versuchen, die Bestimmungsfaktoren des Konsums zu klären. Als eine Determinante wird dabei das Einkommen betrachtet. Den Konsumtheorien liegt eine aggregierte Betrachtungsweise zu Grunde, d.h. die Konsumentennachfrage wird in ihrer Gesamtheit betrachtet. Formaler Ausdruck der Abhängigkeit des Konsums von bestimmten Einflussgrößen sind die Konsumfunktionen. Eine Konsumfunktion drückt z.B. die Abhängigkeit des Konsums (C) vom Einkommen (Y) aus:
C=Ca+cY.
Dabei kennzeichnet Ca den autonomen (einkommensunabhängiger) Konsum; c symbolisiert die marginale Konsumquote.
Die verhaltenswissenschaftliche Konsumforschung (Konsumentenwrhalten) versucht auf der Individualebene, die psychischen und sozialen Determinanten der Kaufentscheidungen zu erklären. Die aggregierte (volkswirtschaftliche) und die individuelle (verhaltenswissenschaftliche) Analyse des Konsums werden oftmals zusammenfassend als Konsumforschung bezeichnet. Konsumforschung basiert dann sowohl auf Methoden der empirischen WirtSchaftsforschung als auch der empirischen Sozialforschung.
Verbrauch
letzter Verbrauch und damit Endzweck aller Produktion. a) In der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung setzt sich der Konsum aus dem privaten Verbrauch und dem Staatsverbrauch zusammen (Unternehmen konsumieren definitionsgemäss nicht). Der private Verbrauch umfaßt die Ausgaben der inländischen privaten Haushalte für den Kauf von - Konsumgütern, den Eigenverbrauch der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck sowie einige unterstellte Transaktionen (z.B. Nutzung von Wohnungen durch die Eigentümer). Ausgaben für dauerhafte Konsumgüter gehen in der Periode in den Privaten Verbrauch ein, in der sie getätigt werden, eine Periodisierung der abgegebenen Nutzungen unterbleibt. Die Weiterverarbeitung gekaufter Konsumgüter im Haushalt (Haushaltsproduktion) berührt den Privaten Verbrauch nicht. Eine wichtige statistische Quelle über die Ausgaben der Privaten Haushalte in der Gliederung nach Ausgabearten, nach dem Haushaltseinkommen, dem Haushaltstyp, der Haushaltsgröße sowie nach dem Alter und dem Geschlecht der Bezugsperson sind die Einkommens-und Verbrauchsstichproben (Tab.).
· Der Staatsverbrauch umfaßt den Eigenverbrauch des Staates. Er ergibt sich aus dem Produktionswert des Staates, der anhand der laufenden Aufwendungen des Staates gemessen wird, abzüglich der Entgelte aus Verkäufen der produzierten (nicht marktbestimmten) Dienstleistungen. b) Makroökonomisch wird der Einfluss wesentlicher Faktoren auf den Privaten Verbrauch in der - Konsumfunktion abgebildet. Als Hauptbestimmungsfaktor wird dabei das Einkommen angesehen. Die einfachsten Versionen setzen beim aktuellen Einkommen der Haushalte (absolute, relative Einkommenshypothese) oder beim erwarteten Einkommen an (permanente Einkommenshypothese). Der Einfluss des Einkommens auf den Konsum im Lebenszyklus (Bildung von Vermögen durch Konsumverzicht bei hohem Einkommen während des Erwerbslebens und Aufrechterhaltung des Konsums durch Abbau von Vermögen bei niedrigem Einkommen im Alter) wird analysiert, indem Konsumfunktionen für Gruppen von Haushalten, die nach dem Alter der Bezugsperson unterschieden sind, aufgestellt werden. Der Einfluss des transitorischen Einkommens, d.h. des Unterschiedes zwischen einem geplanten oder gewohnten und dem aktuellen Einkommen wird analysiert, indem Konsumfunktionen für Gruppen von Gütern aufgestellt werden. Dabei sind insbes. die Ausgaben für dauerhafte, hochwertige Güter von Interesse. c) Mikroökonomisch werden die Ausgaben eines Haushaltes für ein Gut im Zusammenhang mit der Bestimmung des Haushaltsoptimums analysiert. Bestimmungsgründe sind dabei neben dem Einkommen der Preis des betrachteten Gutes und die Preise aller anderen Konsumgüter (Budgetgerade), ferner die Präferenzen der Konsumenten (–> Indifferenzkurve). Die genaue Untersuchung der - Präferenzen von Konsumenten und des Kaufverhaltens nach dem Vorbild von George KATONA (1951) ist Gegenstand der Theorie des Konsumentenverhaltens, der Marktforschung und des Marketing.
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